Samstag, 19. Oktober 2013

Das "Rum-Fort"-Prinzip - oder: Warum man Reste (fast) nie wegschmeißen muss!




Auf der Suche nach neuen, (von mir) unentdeckten Gebieten bin ich, wie ihr wisst, vor einer Weile beim Bento gelandet. Fasziniert hat mich dabei vor allem eins: Die unerschöpflichen Möglichkeiten, Reste so zu verwerten, dass wieder etwas wunderbares daraus werden kann und nichts auf Grund von "ist halt übrig" verkommen muss.

Auf dem Blog Einfach Bento (Link) habe ich dann das "Rum-Fort-Prinzip" kennengelernt. "Rum-Fort", das meint, wie der Name schon andeutet: Alles verwenden, was rum liegt und fort muss. 

Hierzulande landet oft zu viel in der Tonne - und das oft nur, weil man unüberlegt einkauft, kocht oder nicht sorgfältig genug mit den Sachen umgeht. Laut Statistiken werden in Deutschland jährlich 80kg noch brauchbare Nahrungsmittel pro Einwohner weggeworfen - und da frage ich mich doch ernsthaft: Muss das sein?

Sicherlich kann einem mal eine Birne, die im Obstkorb versteckt gelegen hat, schlecht oder so ein Möhrchen, irgendwo im Kühlschrank hinter die Lagerwaren gerutscht, etwas lasch werden. Das passiert, aber darauf will ich auch garnicht hinaus.
Es geht mehr darum, sorgfältiger so planen, wie und wann man bestimmte Dinge verbrauchen muss. Ich denke, dass es bestimmt immer Optionen gibt, auch kleine Reste wieder gewinnbringend einzusetzen - und dass man damit sogar oft nochmal mehr aus den Sachen "rausholt", als man es vermutet hätte.

Natürlich bin ich noch lange kein Meister in solchen Angelegenheiten: Auch mir welkt mal die letzte Hand voll Feldsalat, der irgendwie übrig war, oder eine Zwiebel matscht vor sich hin, weil ich sie schier vergessen habe. Aber ich habe mir vorgenommen, in Zukunft mehr darauf zu achten, dass so wenig wie möglich weggeschmissen werden muss.

Und jetzt stelle ich euch noch etwas vor, was ich heute gemacht habe, damit mir der Rest Rucola nicht wegwelkt: 

Rucola-Kürbiskern-Pesto

Ideal für alle, die eine Packung Rucola oder ähnliches nie in einem Zug alle kriegen: Einfach auf ca. 4 Hände Rucola (der muss hierfür nichtmehr unbedingt frisch und knackig sein) 50ml Sonnenblumenöl, eine Hand voll Kürbiskerne, 2 Knoblauchzehen und 1 TL Salz geben und alles mit einem Pürierstab fein zermusen.

Das Pesto ist sehr geschmacksintensiv und eignet sich weniger für Nudeln, aber als feine Beilage zu gebratenem Gemüse (wer mag: Kürbis eignet sich wunderbar. Für die Resteverwertung dazu wird es demnächst einen Eintrag mit Fotos geben!) oder mit etwas Joghurt vermengt als Dressing für Salate, aber auch zB. auf Brot zusammen mit Feta oder Mozzarella. Und schon ist der Rucola, der einfach so rumliegt, auch wieder fort.



Danke fürs Lesen und viel Spaß beim Ausprobieren!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen