Sonntag, 27. September 2015

Was sich halt so findet: feine Gewürzkartoffeln


Manchmal schmeiße ich gern einfach mit allem um mich, was ich in der Küche gerade in die Finger bekomme. Und diesmal sind diese kleinen, fast schon niedlichen, aber überaus leckeren und würzigen Kartoffeligel entstanden:

Pro Portion zwei mittelgroße Kartoffeln waschen, halbieren und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen; den Ofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Kartoffeln längs halbieren und die Nadeln von einem kleinen Zweig Rosmarin fächerartig hineinstecken. 5g Pistazien hacken und mit Salz, Zitronenpfeffer und ein paar im Mörser zerstoßenen rosa Pfefferbeeren auf die Kartoffeln streuen. Je eine Prise Zucker dazustreuen und zuletzt noch fein geschnittene Zitronenschale darüber geben. Mit etwas Walnussöl beträufeln und im Ofen 50-60 Minuten backen.

Die Kartoffeln schmecken pur mit einem schlichten Kräuterquark, eignen sich aber sicher auch als schicke Beilage für andere Gerichte.



Mittwoch, 23. September 2015

Lieblingsrezept: Chili sin Carne


Hand aufs Herz: Schon einmal Chili sin (oder con) Carne komplett selbst gekocht - ohne Hilfe von fertigen Mischungen?

Aus Neugier habe ich die letzten Tage einmal recherchiert, welche Zutaten und vor allem Gewürze traditionell in ein gutes Chili gehören. Herausgekommen ist dabei dieses Rezept:
 

Chili sin Carne

Zutaten:


200g veganes Hackfleisch
2 große Zwiebeln
2 Knoblauchzehen (ersatzweise 1 TL Knoblauchpulver)
3 Paprikaschoten (rot, gelb, grün)
1 1/2 EL Sonnenblumenöl
600ml Wasser
30g Tomatenmark
2 Lorbeerblätter
2-4 getrocknete Chilischoten (je nach Vorliebe für die Schärfe)
1 EL Koriandersaat (frisch im Mörser zerkleinern oder stattdessen 1 gehäuften TL gemahlenen Koriander verwenden)
2 EL Oregano (getrocknet)
1 - 1 1/2 EL Cumin
1 EL Cayennepfeffer
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 TL Zucker
2 Dosen gehackte Tomaten (à 400g)
1 Dose Kidneybohnen
Maiskörner von einem frischem Maiskolben (ersatzweise eine kleine Dose Mais)
1 gehäufter EL Weizenmehl


Zubereitung: 

Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken; Paprikaschoten in Würfel schneiden. Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch kurz andünsten. Das Hack dazugeben und mitbraten. Anschließen die Paprika dazugeben.

Das Wasser angießen und die Gewürze hinzufügen (beim Salz kann es ruhig etwas mehr sein). Alles zum Kochen bringen und etwa eine Stunde bei mittlerer Hitze garen. Dann die Tomaten hinzufügen und das Chili eine weitere Stunde köcheln lassen. Anschließend auch Kidneybohnen (abgetropft, aber nicht abgespült!) und Mais zufügen und das Chili in 30 Minuten fertig köcheln lassen. Danach die getrockneten Chilischoten und die Lorbeerblätter entfernen.

Das Mehl mit etwas Wasser glattrühren und die Flüssigkeit damit abbinden. Zuletzt nochmals mit Salz, Pfeffer und den übrigens Gewürzen abschmecken und nach Belieben mit Tortillas servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen!

Sonntag, 20. September 2015

Pastinaken-Cremesuppe mit Walnuss-Orangen-Gremolata und Schwarzbrot-Croûtons


Manchmal sind ganz gewöhnliche Zutaten das gewisse Etwas für feine Kreationen. Ich hatte gestern das Glück, günstig an eine Menge Pastinaken zu kommen und habe damit heute diese leckere Herbstsuppe gekocht.
Pastinaken sind eher eine vergessene Sorte Wurzelknollen, die ihr jedoch unbedingt einmal ausprobieren solltet: Sie lassen sich ähnlich wie Kartoffeln zubereiten, sind aber geschmacklich sehr mild und irgendwo zwischen jungen Möhren, Stangensellerie und Schwarzwurzeln angelegt. Wer damit etwas anfangen kann, sollte dieses Rezept unbedingt einmal ausprobieren!


Pastinaken-Cremesuppe mit Walnuss-Orangen-Gremolata und Schwarzbrot-Croûtons

Zutaten für 4 Personen:

1kg Pastinaken
150g Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 Würfel Gemüsebrühe
1-2 gehäufte TL Salz
2 Lorbeerblätter
1 unbehandelte Orange
50g Ziegenfrischkäse
2 EL Kräuteressig
weißer Pfeffer
35g Walnüsse
2 EL gehackte Minze
15g Sonnenblumenkerne
1 Scheibe Schwarzbrot
Petersilie zum Bestreuen

Zubereitung:


Pastinaken, Zwiebeln und Knoblauch schälen und in grobe Würfel hacken. In einen Topf geben, knapp mit Wasser bedecken und Gemüsebrühe, Salz und Lorbeerblätter zufügen. Alles zum Kochen bringen und bei geringer Hitze zwei Stunden köcheln lassen.

Die Schale der Orange fein abreiben, den Saft auspressen. Den Orangensaft mit dem Ziegenfrischkäse, dem Kräuteressig und etwas Pfeffer zu den Pastinaken geben und die Suppe grob pürieren (es dürfen ruhig noch ein paar Stücke drinbleiben).

Die Walnüsse mit der Minze mahlen; Orangenschale und Sonnenblumenkerne untermischen. Die Gremolata bis zur Verwendung kühl stellen. Das Schwarzbrot in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne ohne Fett kross rösten.

Die Suppe in Teller oder Suppenschalen füllen, etwas Gremolata darübergeben und mit Croûtons und Petersilie bestreut servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen!

 

Mittwoch, 16. September 2015

Ohne Foto, weil "zu lecker, zu schnell weg": Kürbis-Süßkartoffel-Curry

Dass mir etwas so gut schmeckt, dass ich darüber das Foto für meinen Blog und meine Sammlung vergesse, passiert mir eigentlich nie. Aber gerade das ist nur ein Grund mehr, mein neuestes Rezept hier mit euch zu teilen. Dieses Curry ist sehr mild, aber fruchtig, macht schön satt und ist gerade im Herbst ein richtiges Mood-Food.

Mildes Kürbis-Süßkartoffel-Curry mit Kokosmilch

Zutaten für 4 Personen:

500g Kürbis (vorbereitet gewogen, also ohne Kerne und fasrigen Innenteil; beispielsweise Hokkaido oder Butternut)
200g Möhren
450g Süßkartoffeln
150g Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
300ml Gemüsebrühe
400ml Kokosmilch light (oder 200ml normale, dafür dann entsprechend mehr Gemüsebrühe)
1,5 TL Salz
frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
1 gehäufter EL Madras-Currypulver (Kleiner Tipp! Es schmeckt viel harmonischer als billiges, handelsübliches Currypulver.)
1 gehäufter TL Schwarzkümmel (ganz; ersatzweise 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel/Kumin; bitte keinen normalen Kümmel verwenden!)
1/2 TL Ingwerpulver oder ein walnussgroßes Stück Ingwer, fein gehackt
Saft von je einer halben Limette und Zitrone
20g Speisestärke

Zubereitung:

Kürbis (beim Hokkaido mit Schale), Möhren und Süßkartoffeln (jeweils geschält) in nicht zu kleine Stücke schneiden und in eine Kasserole oder eine Auflaufform mit Deckel geben. Zwiebeln und Knoblauch schälen, letzteren im Ganzen (vor dem Servieren entfernen), die Zwiebeln in dünne Spalten geschnitten dazugeben. Die Flüssigkeiten und die Gewürze angießen und alles gut vermengen. Die Kasserole verschließen und in den kalten Backofen stellen. Diesen auf 200°C Ober-/Unterhitze einstellen und alles 1,5h garen lassen. Dabei ab und an umrühren. Anschließend die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser glatt rühren, untermischen und das Curry nochmals 10 Minuten garen lassen.

Tipp: Besonders aromatisch wird das Curry, wenn man noch 200g frische Ananas in kleine Stücke schneidet und mit dem Gemüse garen lässt.

Viel Spaß beim Nachkochen!